„Hey, Platz da!“

Auswirkungen der Geschwisterreihenfolge auf die Biographie.
Welche Rolle spielt ein Erstgeborener, ein mittleres Kind und ein Nesthäkchen in der Familie?


Wann:    Mittwoch 12.September 2018 um 20 Uhr
Wo:        Stadthalle
Babenhausen



Referentin:  Katrin Schindler-Weimer,

                    Bewegungs- und Körpertherapeutin, Förderlehrerin,

                    Entwicklungsgespräche, Cranio Sacrale Körperarbeit,

                    Anthroposophische Therapie,

                    in eigener Praxis tätig

                    www.schindler-weimer.de

Juhu die Schule beginnt Erstklässler voller Tatendrang und Ungewissheit

Der große Tag ist gekommen. Mit neuem Schulranzen und bunter Schultüte stehen die Erstklässler erwartungsvoll vor ihrem zukünftigen Klassenzimmer. Was wird heute hier passieren? Wie wird unsere Lehrerin, unser Lehrer sein? Verstehe ich mich mit meinen Klassenkameraden? Finde ich meinen Platz in der Klasse? Und dann ist da natürlich noch die Welt der Zahlen und der Buchstaben. Endlich kann ich ein Großer sein, einer von euch. Einer, der sich mit dieser Welt auskennt. Darauf freuen sich die schulreifen Erstklässler. Sie sind gespannt und voller Tatendrang. Jetzt geht es los.

Gleichzeitig stellen sie sich den Herausforderungen eines Neuanfangs. Sie wissen noch nicht wie es geht. Wie geht Schule überhaupt? Welche Regeln gibt es? Finde ich meinen Platz in der Klassengemeinschaft? All das kann Unsicherheiten mit sich bringen, ganz davon abgesehen, dass der Körper auch gerade macht was er will. Die Zähne fallen aus und die Seele wackelt ebenfalls ein bisschen.

Neue Fähigkeiten werden gebraucht. Kann ich auf dem Platz sitzen bleiben und den Finger strecken, wenn ich etwas sagen will? Kann ich von eigenen Bedürfnissen absehen, wenn es gerade nicht passt? Kann ich die Aufmerksamkeit auf ein Thema oder auf den Lehrer richten? Kann ich warten bis ich gefragt bin? Kann ich etwas durchhalten? Habe ich eine gewisse Selbständigkeit erlangt, die es mir ermöglicht zu einem gewissen Grad emotional unabhängig zu sein?

So können Sie ihr Kind unterstützen:

Seien Sie milde mit ihrem Kind. Geben Sie ihm vor allem in der ersten Zeit Sicherheit und emotionale Unterstützung. Aller Anfang ist schwer! Die Abläufe müssen erst zu einer neuen Gewohnheit werden und das braucht ein bisschen Zeit.

Und unterstützen Sie ebenfalls die Abläufe in der Schule und den Lehrer. Es wird ihrem Kind guttun, wenn es weiß, meine Eltern und mein Lehrer stehen in einer guten Verbindung. Sie ziehen am gleichen Strang und arbeiten miteinander.

Da hau ich einfach drauf Aggressives Verhalten bei Kindern

Ihr Kind ist ständig in Kämpfe mit Klassenkameraden verwickelt? Keine Pause ohne Ärger? Immer wieder Anrufe des Lehrers? Das sind sehr belastende und unangenehme Situationen für Eltern, Lehrer und letztendlich auch für diese Kinder.Interessanterweise sind Jungs von Aggressionen stärker betroffen als Mädchen, die eher dazu neigen Rückzugstendenzen zu entwickeln, wenn es schwierig wird. Depressive Züge finden wir bei Mädchen wesentlich häufiger. Auch wenn sich diese Tendenz erst mal weniger störend äußert, sollte man gleichermaßen ein Auge darauf haben. Es zeigen sich hier nur zwei Seiten einer Medaillie.

Aber was suchen die „aggressiven“ Kinder eigentlich?

Aggressivität ist zunächst einmal reine Willensäußerung, eine reine Kraft. Kinder, und insbesondere Jungs müssen lernen diese Kraft zu handhaben und zu zügeln. Man kann sie mit einem Löwenbändiger vergleichen, der versucht seine eigenen Willensimpulse beherrschen zu lernen. Dieses wertvolle Potential muss in sinnvolle Aktivitäten gelenkt werden, damit es nicht zerstörerisch wirksam wird.

Was können Sie tun?

Sie sollten ihnen möglichst viele Gelegenheiten geben, diese Kraft im Alltag sinnvoll zu nutzen.  Es bieten sich Tätigkeiten an, die den Kindern eine gewisse Kraft abverlangen., z.B. Holz machen (wenn man das Glück eines Ofens hat), die Straße regelmäßig kehren, Einkäufe erledigen usw. Alles was altersentsprechend zu bewerkstelligen ist und gleichzeitig die körperlichen Kräfte herausfordert, wirkt beruhigend und zentrierend.Verstärken Sie die Präsenz des Vaters oder einer männlichen Bezugsperson! Hilfreich sind männliche Vorbilder, die klare Führung übernehmen können und auch körperlich zur Verfügung stehen. Kleine Raufkämpfe mit klaren Regeln tun diesen Kindern sehr gut! Medienkonsum wirkt sich sehr ungünstig aus, da sich die körperlichen Kräfte der Kinder in dieser Zeit zu stark zurückstauen und sich dann umso vehementer ein Ventil suchen. Es macht Sinn diese „Passivzeiten“ trotz großer Widerstände zu dosieren. Wichtig ist es zu prüfen, ob sich diese Kinder schon längere Zeit durch schulische Probleme, Verlusterlebnisse oder Traumata in einer Überforderungssituation befinden. Dann brauchen sie noch weitere professionelle Unterstützung.

Veränderung und Verwandlung 6.Mai 2017

Plastizieren – ein Angebot zur Natur- und Selbstbetrachtung

Frühling

– in der Natur wächst und gedeiht es. Pflanzen grünen, Knospen springen auf, Sämlinge quellen und keimen. Alles wächst und gedeiht. Es lebt und verändert sich die Welt. Um uns herum, aber auch in uns passiert Verwandlung.

Beim Plastizieren gehen wir einen künstlerischen Weg der Veränderung.

In angeleiteter Arbeitsweise gestalten wir eine kleine Serie und kommen dabei von der Naturform des Samens zur Skulptur.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, vielmehr die Freude und das Interesse im eigenen Tun sich selbst zu begegnen.

Annette Daeschler
Kunsttherapeutin (ass. Mgl. BVAKT)
Ich freue mich auf Sie!

[blue_box]am Samstag, 06.Mai 2017
14.30 – 18.00 Uhr
Praxis Katrin Schindler-Weimer
In den Biebesgärten 3; 64850 Schaafheim-Schlierbach
Teilnehmergebühr: 45,00 Euro inkl. Material
Maximal 10 Teilnehmer
Bitte anmelden über:
k.schindler-weimer@web.de oder Telefon: 06073 6402240[/blue_box]

Ist mein Kind reif für die Schule?

Diese Frage stellen sich gerade viele Eltern. Die Schulaufnahmeverfahren laufen. Doch was ist denn eigentlich mit der sogenannten Schulreife gemeint? Welche Vorrausetzungen braucht mein Kind, damit es in der Schule lernen kann? Was macht ein Kindergartenkind zum Schulkind?

Die ersten 7 Jahre braucht ein Kind um sich in seinem Körper gut einzurichten. So wie wir ein Haus beziehen, so bezieht das Kind seinen Körper. Und je geschickter es in der Bewegung und in der Koordination ist, desto deutlicher wird nun, ich bewohne meinen Körper von Kopf bis zum Fuß. Ich kenne mich mit ihm aus. Ich weiß wo meine Nase ist, wo sich mein linkes kleines Ohrläppchen befindet und wo mein rechter großer Zeh. Ich kann auf einem Bein hüpfen und einen Ball fangen. Dies alles wird spielerisch, wie nebenbei geübt. Da braucht es nichts Besonderes. Große Spielvielfalt begünstigt diesen Prozess, vor allem auch das Spielen draußen in der Natur, wo Gleichgewichtssinn, Tastsinn und Koordination ausgiebig in allen Variationen geübt werden können.

Geschickte Bewegungsabläufe, und eine gute Orientierung in sich selbst, geben dem Kind große Sicherheit und sind eine gute Vorrausetzung für das Lernen in der Schule.

Um das 6. Lebensjahr entwickelt sich das „Spielkind“ zum „Schulkind“.

Das „Spielkind“ sucht im Kindergarten noch Schutz bei der Erzieherin. Als „Schulkind“ sitzt es in seiner Bank und muss sich größtenteils selber organisieren. Wenn der Lehrer vorne etwas sagt, dann sollte das Kind wissen, dass es auch gemeint ist. Es muss sich auf die Dinge konzentrieren können, und seine Bewegungsimpulse im Zaum halten können. Es kann dann nicht nach vorne laufen, wenn es ihm einfällt und es muss sich melden, wenn es etwas sagen möchte. Das erfordert eine deutliche Bewegungsführung vom Kind.

Neben der intellektuellen Reife des Kindes braucht es ebenso eine soziale und emotionale Reife um gut in der Schule ankommen zu können.

Ängste bei Kindern

Ängste findet man im Kindesalter sehr häufig, da ein Kind ständig seinen Erfahrungshorizont verändert und dabei immer wieder in kleine „Krisensituationen“ kommen kann. Es verlässt sein gewohntes sicheres Umfeld und geht in eine neue Erfahrung hinein, die es noch nicht kennt, und die ihm Angst machen kann. So gehört die Angst eigentlich zu jeder neuen Erfahrung dazu.

Wie können sich die Ängste zeigen?

Da ist die Angst vor dem Alleinsein, die Trennungsangst, Angst vor den Anforderungen der Schule, Angst vor Tieren, vor Monstern, vor Räubern, vor der Dunkelheit, auch nächtliche Alpträume können Angstmotive enthalten.

Nimmt die Angst überhand, und das Kind verliert den Boden unter den Füßen, geht ihm die tragende Vertrautheit verloren – es fühlt sich aus seiner gewohnten Geborgenheit herausgeworfen. Spätestens wenn Dinge des alltäglichen Ablaufs, wie z.B. alleine ins Bett gehen (bei älteren Kindern) oder der tägliche Schulbesuch nicht mehr bewerkstelligt werden können, braucht das Kind professionelle Unterstützung.

Was kann man tun?

Wir haben es häufig mit sensiblen Kindern zu tun, die sich nicht gut abgrenzen können und dadurch den äußeren Einflüssen sehr stark ausgesetzt sind. Daraus kann schnell eine Überforderungssituation für diese Kinder entstehen, die sich körperlich in einer ständig hohen Muskelanspannung äußert.

Einreibungen des gesamten Rückens mit dem Solumöl von Wala, wirken entspannend und sind wohltuend. Die Berührung der Mutter oder des Vaters tut zusätzlich gut.

Auf der seelischen Ebene stärken vertrauensvolle Eltern das Kind, indem sie ihm vermitteln, wir führen dich sicher durch die Herausforderungen des Lebens. Wir sind für dich da, wenn du uns brauchst. Verlässliche Beziehungen, klare Rituale, Wiederholungen im Tages-Wochen- und Jahreslauf, all das stabilisiert und gibt dem Kind Sicherheit.

Schlafprobleme?

Es gibt kaum eine Situation, die für Eltern anstrengender und belastender ist, als fehlender Schlaf über einen langen Zeitraum. Wenn diese Situation länger besteht und keine Veränderung in Sicht ist, liegen die Nerven blank und die Aggression steigt.

Nun wissen wir aber auch, dass wir ein Kind nicht in den Schlaf zwingen können. Also ist die Frage, wie können wir denn eine Veränderung herbeiführen?

Ein wichtiger Ansatz ist, dass wir die Bedingungen so gestalten, dass das Kind gut zur Ruhe kommen-, und selber in den Schlaf finden kann. Hilfreich sind hierbei ganz klare Rituale. Nicht nur der Abend, sondern auch die Abläufe des Tages sollten so überschaubar wie möglich fürs Kind sein. Nicht zu viele Highlights, hier gilt weniger ist mehr und die Wiederholung der Abläufe gibt große Sicherheit und Ruhe!

Ein Kind, das schlecht einschläft oder schlecht durchschläft, kann in der Regel auch nicht gut aufwachen. Diese Kinder sind morgens muffelig, schlecht gelaunt und gereizt. Sie kommen nicht „in die Puschen“. Und hier können wir ansetzen. Wir müssen sie richtig wach machen. Ein Kind, das am Tag körperlich richtig aktiv gewesen ist, möglichst an der frischen Luft, kann abends besser einschlafen.

Bei hartnäckigen Schlafproblemen können seelische Ursachen vorliegen, wie z.B. Geburtstraumata oder andere Schocksituationen.

Was können Sie als Eltern tun?

Abends:

Mit kalten Füßen schläft es sich schlecht. Deshalb achten Sie darauf, ob ihr Kind kalte Füße hat und machen Sie bei Bedarf ein warmes Fußbad mit Lavendelmilch (übrigens ein sehr beliebtes Ritual für Kinder) Dabei kann man noch eine Geschichte vorlesen oder ein Bilderbuch anschauen. So klingt der Abend schön aus.

Morgens:

Als Muntermacher kann man morgens die Unterarme der Kinder mit kaltem Wasser abwaschen. Der Zusatz von Rosmarinmilch ins Waschwasser regt zusätzlich an. Wenn möglich sollte man die Kinder immer zum Kindergarten oder zur Schule laufen lassen, Babys sollte man viel an die frische Luft bringen.

Falls Sie Fragen zu diesem Thema haben, können Sie mich gerne kontaktieren.

Ist die Schule zum Problem geworden?

Wenn wir unser Kind in die Schule schicken, gehen wir davon aus, dass es dort Lesen, Schreiben und Rechnen lernen wird. Dass sich dort parallel ein anspruchvolles soziales Übungsfeld auftut, ist uns oft nicht ganz bewusst. Das kann z.B. schon damit beginnen, dass das Kind seinen Platz in der Klassengemeinschaft noch nicht gefunden hat.

Gibt es da noch Unsicherheiten, ist das Kind damit beschäftigt diesen Platz zu finden und das eigentliche Lernen tritt in den Hintergrund. Hinzu kommt, dass Kinder oft nicht formulieren können, wo ihr eigentliches Problem liegt, sondern sie zeigen Symptome wie Bauchweh, Kopfschmerzen, Einschlaf- oder Durchschlafprobleme, Unruhezustände, Konzentrationsprobleme. Das Lernen kann durch soziale Probleme erschwert sein. Häufig liegt gar kein intellektuelles Problem zugrunde. Ist das Umfeld, in dem das Kind sich bewegt nicht sicher, ist es schwer neuen Stoff zu lernen.

Wie kann man unterstützen?

Rückblick am Abend

Wenn das Kind unter Spannung steht, kann es sehr hilfreich sein, sich abends Zeit zu nehmen und es im Bett vom Tag erzählen zu lassen. „Was war denn heute schön in der Schule, und was hat dir überhaupt nicht gefallen.“

Man lässt den Tag gemeinsam ausklingen und gibt dem Kind Raum zu erzählen. So kann es eine Menge Unverdautes verarbeiten.

Nierenpflege

Auf der körperlichen Ebene ist es möglich abends den Nierenbereich (Rücken, Ende der Rippen) mit der Kupfersalbe rot von Wala einzureiben. Das entspannt das Nierengewebe und durchwärmt sehr schön. Das erleichtert das Einschlafen und bringt Ruhe.

Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Wege zur eigenen Geschichte-Lebensgeschichten neu betrachtet (1-jährig) März 2017 - März 2018

Biographie -Weiterbildung im Systemischen Institut Kassel Mitte

„Wir können über das Leben nichts wissen, es sei denn, wir erzählen Geschichten“
(Hannah Arendt)

 

„Wer bin ich und wenn ja, wie viele?“ – eine grundlegende Frage, lakonisch gestellt von David Precht. Sich mit den Lebensgeschichten von Klienten (und der eigenen) professionell zu befassen, ist Ziel der Weiterbildung „Biografiearbeit“. Thematisiert werden individuelle und familiengeschichtliche Aspekte, kulturelle und religiöse  Prägungen und gesellschaftspolitsche Bedingungen und deren Wechselwirkungen aufeinander.

Anliegen für Biografiearbeit liegen dabei immer in der Gegenwart. Dazu zählen:

  • sich der eigenen Erfahrungen und Herkunft vergewissern
  • sich auf der Basis von Reflexion der Zukunft zuwenden
  • ein „vererbtes“ Schweigegebot beenden, um vielschichtiger zu erleben
  • sich wiederholende Dynamiken klären und auflösen (bzw. lockern)
  • ausgeblendete Ereignisse integrieren
  • Freude am Erzählen und am schöpferischen Ausdruck finden
  • die eigene Stimme der Erinnerung entdecken
  • Erinnerungen „aufheben“, um sie getrost vergessen zu können u.v.m.

Biografiearbeitende  regen das Erkunden von Erlebnissen und deren Überführen in Geschichten an und unterstützen Menschen darin, sie auf schöpferische und heilsame Weise „zusammenzuzählen“, oder, anders ausgedrückt, sie zusammen zu erzählen. Dieses Erzählen kann auch übersetzt werden in Tanz, Malerei etc.

Die Weiterbildung „Biografiearbeit“ vermittelt theoretische Grundlagen wie Gesetzmäßigkeiten und Rhythmen im Lebensverlauf, das Zusammenwirken der verschiedenen Lebensfelder in der Biografie sowie kreative Methoden für die praktische Arbeit und deren Anwendung in unterschiedlichen Praxisfeldern.

Zielgruppe

Die Ausbildung richtet sich an Interessierte aus psychotherapeutischen, psychosozialen und heilkundlichen Arbeitsbereichen. Darüberhinaus an alle, die sich innerhalb ihrer Arbeit mit Lebensgeschichten von Menschen beschäftigen und an jene, die sich mit ihrer eigenen Biografie oder Familiengeschichte auseinandersetzen wollen.

Kursleitung

Kursleitung: Herta Schindler

Co – Leitung: Katrin Schindler-Weimer

Inhaltlicher Aufbau & Termine