Ist mein Kind reif für die Schule?

Diese Frage stellen sich gerade viele Eltern. Die Schulaufnahmeverfahren laufen. Doch was ist denn eigentlich mit der sogenannten Schulreife gemeint? Welche Vorrausetzungen braucht mein Kind, damit es in der Schule lernen kann? Was macht ein Kindergartenkind zum Schulkind?

Die ersten 7 Jahre braucht ein Kind um sich in seinem Körper gut einzurichten. So wie wir ein Haus beziehen, so bezieht das Kind seinen Körper. Und je geschickter es in der Bewegung und in der Koordination ist, desto deutlicher wird nun, ich bewohne meinen Körper von Kopf bis zum Fuß. Ich kenne mich mit ihm aus. Ich weiß wo meine Nase ist, wo sich mein linkes kleines Ohrläppchen befindet und wo mein rechter großer Zeh. Ich kann auf einem Bein hüpfen und einen Ball fangen. Dies alles wird spielerisch, wie nebenbei geübt. Da braucht es nichts Besonderes. Große Spielvielfalt begünstigt diesen Prozess, vor allem auch das Spielen draußen in der Natur, wo Gleichgewichtssinn, Tastsinn und Koordination ausgiebig in allen Variationen geübt werden können.

Geschickte Bewegungsabläufe, und eine gute Orientierung in sich selbst, geben dem Kind große Sicherheit und sind eine gute Vorrausetzung für das Lernen in der Schule.

Um das 6. Lebensjahr entwickelt sich das „Spielkind“ zum „Schulkind“.

Das „Spielkind“ sucht im Kindergarten noch Schutz bei der Erzieherin. Als „Schulkind“ sitzt es in seiner Bank und muss sich größtenteils selber organisieren. Wenn der Lehrer vorne etwas sagt, dann sollte das Kind wissen, dass es auch gemeint ist. Es muss sich auf die Dinge konzentrieren können, und seine Bewegungsimpulse im Zaum halten können. Es kann dann nicht nach vorne laufen, wenn es ihm einfällt und es muss sich melden, wenn es etwas sagen möchte. Das erfordert eine deutliche Bewegungsführung vom Kind.

Neben der intellektuellen Reife des Kindes braucht es ebenso eine soziale und emotionale Reife um gut in der Schule ankommen zu können.