Juhu die Schule beginnt Erstklässler voller Tatendrang und Ungewissheit

Der große Tag ist gekommen. Mit neuem Schulranzen und bunter Schultüte stehen die Erstklässler erwartungsvoll vor ihrem zukünftigen Klassenzimmer. Was wird heute hier passieren? Wie wird unsere Lehrerin, unser Lehrer sein? Verstehe ich mich mit meinen Klassenkameraden? Finde ich meinen Platz in der Klasse? Und dann ist da natürlich noch die Welt der Zahlen und der Buchstaben. Endlich kann ich ein Großer sein, einer von euch. Einer, der sich mit dieser Welt auskennt. Darauf freuen sich die schulreifen Erstklässler. Sie sind gespannt und voller Tatendrang. Jetzt geht es los.

Gleichzeitig stellen sie sich den Herausforderungen eines Neuanfangs. Sie wissen noch nicht wie es geht. Wie geht Schule überhaupt? Welche Regeln gibt es? Finde ich meinen Platz in der Klassengemeinschaft? All das kann Unsicherheiten mit sich bringen, ganz davon abgesehen, dass der Körper auch gerade macht was er will. Die Zähne fallen aus und die Seele wackelt ebenfalls ein bisschen.

Neue Fähigkeiten werden gebraucht. Kann ich auf dem Platz sitzen bleiben und den Finger strecken, wenn ich etwas sagen will? Kann ich von eigenen Bedürfnissen absehen, wenn es gerade nicht passt? Kann ich die Aufmerksamkeit auf ein Thema oder auf den Lehrer richten? Kann ich warten bis ich gefragt bin? Kann ich etwas durchhalten? Habe ich eine gewisse Selbständigkeit erlangt, die es mir ermöglicht zu einem gewissen Grad emotional unabhängig zu sein?

So können Sie ihr Kind unterstützen:

Seien Sie milde mit ihrem Kind. Geben Sie ihm vor allem in der ersten Zeit Sicherheit und emotionale Unterstützung. Aller Anfang ist schwer! Die Abläufe müssen erst zu einer neuen Gewohnheit werden und das braucht ein bisschen Zeit.

Und unterstützen Sie ebenfalls die Abläufe in der Schule und den Lehrer. Es wird ihrem Kind guttun, wenn es weiß, meine Eltern und mein Lehrer stehen in einer guten Verbindung. Sie ziehen am gleichen Strang und arbeiten miteinander.

Da hau ich einfach drauf Aggressives Verhalten bei Kindern

Ihr Kind ist ständig in Kämpfe mit Klassenkameraden verwickelt? Keine Pause ohne Ärger? Immer wieder Anrufe des Lehrers? Das sind sehr belastende und unangenehme Situationen für Eltern, Lehrer und letztendlich auch für diese Kinder.Interessanterweise sind Jungs von Aggressionen stärker betroffen als Mädchen, die eher dazu neigen Rückzugstendenzen zu entwickeln, wenn es schwierig wird. Depressive Züge finden wir bei Mädchen wesentlich häufiger. Auch wenn sich diese Tendenz erst mal weniger störend äußert, sollte man gleichermaßen ein Auge darauf haben. Es zeigen sich hier nur zwei Seiten einer Medaillie.

Aber was suchen die „aggressiven“ Kinder eigentlich?

Aggressivität ist zunächst einmal reine Willensäußerung, eine reine Kraft. Kinder, und insbesondere Jungs müssen lernen diese Kraft zu handhaben und zu zügeln. Man kann sie mit einem Löwenbändiger vergleichen, der versucht seine eigenen Willensimpulse beherrschen zu lernen. Dieses wertvolle Potential muss in sinnvolle Aktivitäten gelenkt werden, damit es nicht zerstörerisch wirksam wird.

Was können Sie tun?

Sie sollten ihnen möglichst viele Gelegenheiten geben, diese Kraft im Alltag sinnvoll zu nutzen.  Es bieten sich Tätigkeiten an, die den Kindern eine gewisse Kraft abverlangen., z.B. Holz machen (wenn man das Glück eines Ofens hat), die Straße regelmäßig kehren, Einkäufe erledigen usw. Alles was altersentsprechend zu bewerkstelligen ist und gleichzeitig die körperlichen Kräfte herausfordert, wirkt beruhigend und zentrierend.Verstärken Sie die Präsenz des Vaters oder einer männlichen Bezugsperson! Hilfreich sind männliche Vorbilder, die klare Führung übernehmen können und auch körperlich zur Verfügung stehen. Kleine Raufkämpfe mit klaren Regeln tun diesen Kindern sehr gut! Medienkonsum wirkt sich sehr ungünstig aus, da sich die körperlichen Kräfte der Kinder in dieser Zeit zu stark zurückstauen und sich dann umso vehementer ein Ventil suchen. Es macht Sinn diese „Passivzeiten“ trotz großer Widerstände zu dosieren. Wichtig ist es zu prüfen, ob sich diese Kinder schon längere Zeit durch schulische Probleme, Verlusterlebnisse oder Traumata in einer Überforderungssituation befinden. Dann brauchen sie noch weitere professionelle Unterstützung.