Da hau ich einfach drauf Aggressives Verhalten bei Kindern

Ihr Kind ist ständig in Kämpfe mit Klassenkameraden verwickelt? Keine Pause ohne Ärger? Immer wieder Anrufe des Lehrers? Das sind sehr belastende und unangenehme Situationen für Eltern, Lehrer und letztendlich auch für diese Kinder.Interessanterweise sind Jungs von Aggressionen stärker betroffen als Mädchen, die eher dazu neigen Rückzugstendenzen zu entwickeln, wenn es schwierig wird. Depressive Züge finden wir bei Mädchen wesentlich häufiger. Auch wenn sich diese Tendenz erst mal weniger störend äußert, sollte man gleichermaßen ein Auge darauf haben. Es zeigen sich hier nur zwei Seiten einer Medaillie.

Aber was suchen die „aggressiven“ Kinder eigentlich?

Aggressivität ist zunächst einmal reine Willensäußerung, eine reine Kraft. Kinder, und insbesondere Jungs müssen lernen diese Kraft zu handhaben und zu zügeln. Man kann sie mit einem Löwenbändiger vergleichen, der versucht seine eigenen Willensimpulse beherrschen zu lernen. Dieses wertvolle Potential muss in sinnvolle Aktivitäten gelenkt werden, damit es nicht zerstörerisch wirksam wird.

Was können Sie tun?

Sie sollten ihnen möglichst viele Gelegenheiten geben, diese Kraft im Alltag sinnvoll zu nutzen.  Es bieten sich Tätigkeiten an, die den Kindern eine gewisse Kraft abverlangen., z.B. Holz machen (wenn man das Glück eines Ofens hat), die Straße regelmäßig kehren, Einkäufe erledigen usw. Alles was altersentsprechend zu bewerkstelligen ist und gleichzeitig die körperlichen Kräfte herausfordert, wirkt beruhigend und zentrierend.Verstärken Sie die Präsenz des Vaters oder einer männlichen Bezugsperson! Hilfreich sind männliche Vorbilder, die klare Führung übernehmen können und auch körperlich zur Verfügung stehen. Kleine Raufkämpfe mit klaren Regeln tun diesen Kindern sehr gut! Medienkonsum wirkt sich sehr ungünstig aus, da sich die körperlichen Kräfte der Kinder in dieser Zeit zu stark zurückstauen und sich dann umso vehementer ein Ventil suchen. Es macht Sinn diese „Passivzeiten“ trotz großer Widerstände zu dosieren. Wichtig ist es zu prüfen, ob sich diese Kinder schon längere Zeit durch schulische Probleme, Verlusterlebnisse oder Traumata in einer Überforderungssituation befinden. Dann brauchen sie noch weitere professionelle Unterstützung.